Friday 27 July 2012

Barrista Chiang Mai

Nachdem der Fotoworkshop beendet war, war ich weiterhin wissensdurstig. So habe ich mich dann noch in der Kaffee-Zubereitung weitergebildet, und zwar bei keinem geringeren als Arnon Thitiprasert, der aktuellen Nr. 6 der "World Latte Art Championships 2011", im Café

ristr8to

in Chiang Mai- Nimmanhein. Das Ergebnis des Kurses seht ihr unten:)

P.S. Ist natürlich alles Mumpitz! Tatsächlich habe ich dort einfach nur den besten Espresso meines Lebens getrunken (mindestens). Und falls sich mal wieder jemand darüber lustig machen sollte, dass ich den Zucker, um die Crema nicht zu zerstören, natürlich vor der Kaffee-Befuellung in die Tasse gebe, dem sei gesagt, dass ich damit in der weltweiten Rangliste der Espressospleens höchstens im Mittelfeld landen würde. Im Ristr8to wird nicht nur jeder Cafelatte mit einem Gemaelde versehen, sondern der doppelte Espresso immer in 2 Tassen serviert! Ich kann nur hoffen, dass das ein auf Dauer wirtschaftlich tragfähiges Konzept darstellt...

Saturday 21 July 2012

Bangcook und Chiang Mai

Mittlerweile habe ich Bangkok in für mich Lichtgeschwindigkeit verlassen, d.h. nach 2 Wochen, und bin seit ein paar Tagen in Chiang Mai, ganz im Norden Thailands, fast schon in Myanmar/Burma.

Chiang Mai scheint sowas wie die Kreative Hauptstadt Thailands zu sein, habe noch nie so viel hippes Volk, Galerien und durchdesignte Coffeeshops pro m2 gesehen wie hier, und das bei einer Größe von unter 200.000 Einwohnern. Dermassen von der Muse geküsst, habe ich beschlossen, dass das hier der richtige Ort ist, um den Kochlöffel mit der Kamera zu tauschen und bin jetzt in die Lehre von

Ryan Libre,

einem Photojournalisten,gegangen. Wobei Lehre sicherlich ein grosses Wort ist. Ryan zeigt mir vor allem, wie ich die bisher von mir ungenutzt gelassenen 80% der Funktionen meiner Kamera sinnvoll einsetze. Sehr inspirierend das. Allerdings ist es noch ein langer Weg bis ich ein passabler Fotograf sein werde.

Kochen scheint jedenfalls einfacher, die Thailändische Küche habe ich in 3 Tagen weggekocht, diesmal sogar mit Diplom vom altehrwürdigen Blue Elephant in Bangkok,,siehe unten. Von Bangkok gibt's "demnächst übrigens hoffentlich" noch einen kleinen Reisefuehrer mit dem Schwerpunkt Streetfood. Habe mich dort nämlich fast ausschließlich durch verschiedene Foodblogs und andere Guides gefuttert und furchtlos auch die schäbigsten Buden aufgesucht (nach Indien scheint meinem Magen übrigens nichts mehr anhaben zu können, er hat tapfer durchgehalten). Die besten davon stelle ich dann nochmal zusammen.

Soweit mal in aller Kürze.

Friday 13 July 2012

Interessantes Warenangebot

Hier mal nur ein paar Pics aus der Hüfte geschossen zum Thema reichhaltiges Warenangebot. Von blutgruppenoptimierter Eiscreme über knusprig gebratene Kakerlaken und meditierenden Mönchen bis hin zu Dritten Zähnen, Bangkok hat das alles, um die Ecke, auf der Strasse.

Und was es nicht auf der Strasse gibt, findet man in einer der unzähligen Riesenmalls. Auf der Suche nach neuen Kopfhörern (irgendwie schrotte ich hier so nach und nach mein gesamtes technisches Equipment) bin ich in eine dieser Malls gestolpert und bin mir nach 5 Monaten Indien vorgekommen wie

Zonengaby-17-im-Glück

Nach immerhin 2 Stunden habe ich dann zumindest eine Vorauswahl getroffen und kurz vor Ladenschluss sogar einen Kauf getätigt, dessen Ergebnis sehr teuer war und leider nur ca. 10min. gehalten hat, dann waren die Dinger schon wieder hinüber. Also hatte ich die große Freude, nächsten Tag wieder dorthin pilgern zu dürfen und mich mit dem Verkäufer über die
Rückgabe zu streiten. Nach einem weiteren Tag und einem nächsten Besuch hatte ich dann tatsächlich mein Geld zurück (abzüglich einer Kreditkarten-Bearbeitungsgebühr wohlgemerkt). Wer mich näher kennt, den wird es kaum verwundern, dass ich dann noch zwei weitere Malls aufsuchen musste, um was Passendes zu finden.

Wem das jetzt nicht spannend genug war, dem sei gesagt, dass auch ein Weltreisender nicht immer spannende Dinge tut. Außerdem wollte ich Euch zeigen, dass mit mir trotz aller meditativer Erleuchtung noch alles in Ordnung ist!

Friday 6 July 2012

Some Nights in Bangkok

Jetzt also Bangkok, Thailand. Die ersten scharfen Sueppchen sind geschlürft, wobei ich mitunter nicht den blassesten Schimmer hatte, was ich dort zu mir genommen habe, besseres Englisch als die Indianer sprechen die Thais jedenfalls nicht.

AN DIESER STELLE MÜSSTE JETZT DAS SUPPENBILD SOWIE DAS BILD MIT EINER SPEISEWANDKARTE AUF THAI UNTEN, EIGENTLICH MIT EINEM VON MIR VERFASSTEN UNTERTITEL, ERSCHEINEN, ABER APPLE ODER GOOGLE WILL NICHT, DASS DAS GEHT!

Die Tempel sind überwältigend schön. Hier der Grand Palace bzw. Wat Kra Pho oder so:

AN DIESER STELLE MÜSSTE JETZT DAS ODER DIE TEMPELBILDER UNTEN, EIGENTLICH MIT EINEM VON MIR VERFASSTEN UNTERTITEL, ERSCHEINEN, ABER APPLE ODER GOOGLE WILL NICHT, DASS DAS GEHT!

Auch meine Bleibe ist ein Palast:

Fortvilleguesthouse

(Apple oder google erlaubt mir immerhin, wenn auch unfassbar umständlich, mit meinem iPad links zu setzen!),

nur zu dumm, dass ich nicht gleich die ganze Woche gebucht hatte, so musste ich gestern Nacht umziehen und war direkt um die Ecke der Kao San Road, Bangkoks El Arenal für Backpacker. Um sich dort wohl zu fühlen, muss man entweder Anfang 20 und/ oder eine Vorliebe für wenig subtile Tatoos hegen und/ oder weit ausgeschnittene Motiv-T-Shirt-Lappen mit koksenden Models drauf tragen. Oder aber über 40 sein und ein ThaiMädel an der Hand haben....Noch fühle ich mich zu keiner der vorgenannten Zielgruppen zugehörig, aber vielleicht braucht das seine Zeit. Ich wüsste auch schon, zu welcher der aufgezeigten Alternativen ich am ehesten tendieren würde.

Apropos Thaimaedchen, die sind wirklich alle recht niedlich, die meisten laufen Blau-weiß-gestreift herum und die, die ich angesprochen habe, waren Japanerinnen....So richtig finde ich mich also noch nicht zurecht. Gestern habe ich den öffentlichen Nahverkehr ausprobiert, Tuk-Tuk oder Taxifahren kann ja jeder und am Vortag hatten es alle Fahrer abgelehnt, mich zu befördern, warum auch immer. Auf jeden Fall war die Busfahrt interessant, wenn auch nicht zielfuehrend, so dass ich irgendwann ausgestiegen bin, um zu Fuß weiter zu laufen. Bezahlen musste ich erstaunlicherweise nix, auch wenn ich dem Kartenverkäufer mehrfach signalisiert hatte, dass ich durchaus bereit war, ein Ticket zu erstehen.

Schoen ist auch das ganze Gegrinse hier und dass die Autos halten, wenn man eine Strasse überqueren will, dass das elendige Gehupe anscheinend ein Ende hat, dass die Strassenverkaeufer von einem ablassen, wenn man kein Interesse zeigt und dass man gefahrlos an jedem Streetfood-Stand essen kann, eine Wohltat das alles!

Ansonsten sind mir noch die vielen schwulen Taxis hier aufgefallen

AN DIESER STELLE MÜSSTE JETZT DAS BILD MIT DEM ROSAFARBENEN TAXI UNTEN, EIGENTLICH MIT EINEM VON MIR VERFASSTEN UNTERTITEL ERSCHEINEN, ABER APPLE ODER GOOGLE WILL NICHT, DASS DAS GEHT!

Und damit muss auch ma gut sein für heute!

P.S. Wenn mir jemand erklaert, ob und ggf. wie man mit einem iPad Fotos mit einem Untertitel versehen und diese untertitelte Fotos an einer beliebigen Stelle im Blog positionieren kann (und nicht alle am Ende in einer Reihenfolge, auf die man keinerlei Einfluss nehmen kann!), den/ die lade ich zu einem mindestens 7gaengigen indischen Menü ein mit allem Pipapo!

P.P.S. VIELLEICHT WILL APPLE ODER GOOGLE AUCH, KÖNNEN ABER NICHT!

Monday 2 July 2012

Eingekocht in Kochi

Eigentlich...ja, eigentlich hätte keiner meiner Blogeintraege mehr mit eigentlich anfangen sollen. Aber da hatte ich mir anscheinend ein wenig zuviel vorgenommen, als ich das Ding endlich an den Start gebracht hatte. Bin wohl doch weniger mitteilungsbeduerftig. Aber kann ja alles noch werden. How auch ever (= Achtung, Musikzitat, wer von Euch hat's erkannt?), den Vorwurf meines lieben Herrn Vaters, wonach die Bilanz meines Blogs bislang doch eher bescheiden ausgefallen wäre, will ich jedenfalls auch nicht auf mir sitzen lassen. Ab jetzt wird gepostet, dass die Schwarte kracht!

Und weil die EM ja nun zu Ende ist, tun sich plötzlich auch wieder ungeahnte Zeitfenster auf, wobei ich in den letzten Wochen hauptberuflich nicht nur am Turniersieg von Jogis Löwen, sondern auch an meiner Kuechenkarriere gearbeitet habe, letzteres allerdings erfolgreicher.

Meinen ursprünglichen Plan und großen Traum, in einem richtigen, genauer gesagt, in meinem hiesigen Lieblingsrestaurant Dal Roti (siehe unten)als Kuechenjunge anzuheuern, konnte ich leider nicht realisieren. Trotz mehrfachen Bettelns sah mich der dortige Chef wohl eher als zahlenden Gast und weniger als Zwiebelschnippler. So musste ich improvisieren. Welch Glück, dass meine Herberge in Kochin so weit verlottert ist, dass sich das Management auf meinen Dealvorschlag eingelassen hatte: ich bleib noch ein wenig länger, darf dafür aber die Hotelküche mitbenutzen! So bin ich die letzten Wochen also 2-3 in der Woche zum Kochunterricht bei einer local Lady (siehe unten) gegangen und habe die übrigen Tage die gelernten Rezepte nachgebruzzelt, wobei mir hierfür die gesamte Kücheninfrastruktur des Hotels zur Verfügung stand, inklusive Spülhilfen, großartig.

Und so habe ich meine Tage mit der Zubereitung allerfeinster Speisen verbracht. Ich könnte Euch jetzt 'ne ganze Menge über den Unterschied zwischen Curries, Masalas und Gravies, die richtige Temperatur beim Anrösten von Gewürzen und die korrekte Reihenfolge der Zutaten erzählen, mach ich aber lieber nicht, wird ja sowieso wieder ein Roman das hier. Nur soviel: Ingwer- immer nach der Knoblauchpaste, nie zusammen und immer ungefähr halb soviel Turmeric=Kurkuma=Gelbwurz wie Red Chilly und ach ja: Don't worry - Chicken Curry!

Vielleicht kann manch einer von Euch nicht so recht nachvollziehen, wie man sich mehrere Wochen lang quasi "einkochen" kann in einem Land, in dem es so viel zu entdecken gibt. Hättet Ihr aber meine Glueckseeligkeit mitbekommen, als vor ein paar Tagen meine nahezu perfekt rundes Garlic-Naan (dickes indisches Fladenbrot mit Knoblauch) in der Pfanne glühte und so langsam vor sich hin fluffte, bis der Teig ballonartig aufging, und es auch genauso schmeckte, wie es aussah, nämlich leicht knusprig-Süßlich-herzhaft, so könntet Ihr verstehen. Mich einer Sache mit Ruhe, Hingabe und Leidenschaft hinzugeben und dann den unmittelbaren Erfolg zu genießen, das hatte mir seit geraumer Zeit ein wenig gefehlt. Die Arbeitsprobe siehe ebenfalls unten.

Der bisherige Höhepunkt meiner Küchen-Karriere war im übrigen erreicht, als ich neulich zwei Ladies aus Neu Dehli, ebenfalls Gäste meines Hotels, bekocht habe und diese ihr Kommen zur Eröffnung meines indischen Restaurants in Deutschland fest zusagten:)

Soweit mal dazu. Nun will ich nämlich doch endlich mal weiter und vor allem neue Menschen sehen und kennenlernen, denn die letzten Wochen waren, so schön das Gekoche auch war, doch ein wenig einsam. Viele neue Leute habe ich nicht getroffen, wie auch, wenn man den halben Tag in der Küche und die halbe Nacht vor dem Fernseher verbringt. Und 1-2 Stunden pro Tag gehen ja auch mit Meditation drauf...Nach fast 5 (in Worten: fünf!) Monaten sage ich Indien daher in wenigen Stunden Goodbye und fliege weiter nach Bangkok. Von dort aus geht's weiter nach Vietnam, Kambodscha, Laos, Myanmar, Indonesien, Malaysia, China oder so. Mal schauen, ob ich nun das Tempo erhöhe und das alles realisieren kann.

Auf ganz bald (vielleicht, nee ganz bestimmt!)